Welpen

Sich in einen Welpen der Maremmen Abruzzen Schäferhunde zu verlieben ist sehr einfach; selten üben Welpen anderer Hunderassen eine derartige Anziehungskraft aus wie diese entzückenden Geschöpfe. Aber man muss die Adoption gut überdenken.
Die Weite und Freiheit großer Ländereien sind sein natürlicher Lebensraum. Sie können auch von Züchtern in den Villenvierteln städtischer Vororte gezüchtet werden, sofern diese einen entsprechend eingezäunten Garten ihr Eigen nennen. Personen und Familien die einen Maremmen Abruzzen Schäferhund in der Stadt halten wollen, sollten zumindest eine große Terrasse, einen Dachgarten, eine Dachterrasse oder eine abgegrenzte Veranda haben, zumal es sich um einen Hund handelt der nicht unnötig bellt und daher selten stört.
Es wäre ein grober Fehler, ihn mit Fürsorge und Aufmerksamkeit zu überhäufen, wie z.Bsp. ihn zum Fressen zu animieren oder ihn gar einer Zwangsernährung zu unterziehen um sein Wachstum zu beschleunigen, welches Rassetypisch langsam ist. Oder zu befürchten, dass er unter Kälte und schlechtem Wetter leidet. Hunde, die einer überzogenen Pflege unterzogen werden, enden als schwache und übergewichtige, dicke Tiere. Sie zeigen ihr Unwohlsein durch ein stumpfes, zu milchigem Weiß neigenden Fell das zu vergilben beginnt, geröteter Haut und verblassten Schleimhäuten. Der Welpe verteidigt durch seinen angeborenen Instinkt von Anfang an und von sich aus die Person, das Haus und das Territorium das unter seiner Kontrolle steht (es ist sinnlos zu versuchen ihn den Aufforderungen eines Ausbildners zu unterwerfen, in dem er niemals den Besitzer oder Freund sehen wird). Die Unterwerfung dieser Rasse wird niemals durch Angst zu erreichen sein (der Maremmen Abruzzen Schäferhund kennt keine Angst), sondern einzig durch Wertschätzung und Zuneigung seines Besitzers der ihn mit Befehlen erzieht die einen logischen und realistischen Sinn ergeben. Jede seiner Handlungen wird immer bewusst, verantwortungsvoll und vor allem logisch sein. Sein Eingreifen wird niemals unüberlegt sein. Wenn er angreift, tut es aus einem triftigen Grund und wenn er zubeißt, tut er es mit Vernunft, ohne den Kopf zu verlieren, unbeharrlich und ohne Wut. Er zieht es vor, den Angreifer, Einbrecher oder die Bedrohung durch Abschreckung in die Flucht zu schlagen.
Jedenfalls lassen Angreifer und Täter bekannterweise von ihren Vorhaben ab, wenn sie eine Begegnung mit einem Herdenschutzhund wie dem
Maremmen Abruzzen Schäferhund befürchten müssen.

Franco Simoni